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Soziales Lernen nach Noten

Schüler führen bei Konzert eigene Stücke auf

Alle reden davon, wie wichtig die Förderung der sozialen Kompetenz mit Musik ist – „ambi“ macht es. ambi (= Abenteuer Musik-Bremerhavener Initiative) ist ein Gemeinschaftsprojekt der Hochschule für Künste Bremen (HfK) und des Bremerhavener Kulturamts.

Das Ziel:

Jugendliche an die Neue Musik heranzuführen und ihnen einen praktischen und kreativen Zugang zu ihren eigenen musikalischen Mitteln zu bieten.

Die Abschlusspräsentation geht am Montag, den 08.06.2009 um  19.00 Uhr im Kulturzentrum "Die Theo" in Bremerhaven/Lehe (Lutherstr. 7) über die Bühne.

Bei der pädagogischen Arbeit geht es vor allem um das soziale Lernen: Komponieren und Musizieren in Gruppen, Präsentation im öffentlichen Konzert. Die Schülerinnen und Schüler haben unter der Anleitung professioneller Musiker(innen) im Laufe eines Jahres in den regulären Unterrichtsstunden eigene Kompositionen erarbeitet, die sie in einer Abschlusspräsentation der interessierten Öffentlichkeit vorstellen.

Die Team-Leitung des Projekts hat auch in diesem Jahr wieder der Komponist und Hochschullehrer Prof. Erwin Koch-Raphael von der HfK Bremen, auch diesmal wieder tatkräftig unterstützt von der  Bremerhavener Komponistin Kazuyo Nozawa. Ein weiteres Angebot für die mitwirkenden Schüler sind Workshops und Schulbesuche zum Thema Bühnenpräsenz unter der Leitung von Eva Schimmelpfennig.

Wie schon im letzten Jahr unterstützen auch Musiker(innen) des Stadttheaters das Projekt, indem sie die teilnehmenden Kurse in den Schulen besuchen und auf ihre ganz eigene Art mit den Schülern arbeiten, die Koordination hierfür liegt wieder beim Oboisten Eberhard Holbein.

Beteiligt sind die Musiklehrer Timo Kolodziej und Johannes B. Rodermond mit einem Leistungskurs Musik der 11. Jahrgangsstufe des SZ Geschwister Scholl, Dr. Georg Mondwurf mit einer Hauptschulklasse der 10. Jahrgangsstufe des SZ Carl von Ossietzky und Ingo Beck mit einem Grundkurs Musik der 12. Jahrgangsstufe des SZ Carl von Ossietzky.


Bei der Abschlusspräsentation, die
am 08. Juni  2009 um  19.00 Uhr
stattfindet, werden Kompositionen der beteiligten Schüler vorgestellt.

Veranstaltungsdauer: rund 70 Minuten.

Statt eines Eintritts wird um eine Spende  für die Aktion „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ gebeten.


Das Thema für ambi  2009: 

„Rhythmus & Klang“



Im Blickpunkt des diesjährigen ambi-Projekts stehen rhythmische Kompositionen des griechisch/französischen Komponisten Iannis Xenakis (1922-2001) wie beispielsweise die reinen Schlagzeugwerke „Psappha“ und „Persephassa“, welche sich durch stark akzentuierte Rhythmik, teilweise spieltheoretische Entwürfe und klare Konstruktion auszeichnen.

Xenakis’ streng rhythmische Kompositionen zählen zu den wenigen Musikstücken der Neuen Musik, die auch ein im Klassischen eher unerfahrenes Publikum regelrecht begeistern können und selbst ambitionierte Pop-Heroen wie DJ Spooky oder Add(N)to(X) beziehen sich gerne in Interviews auf den Komponisten Iannis Xenakis.

Ausgehend von Xenakis’ fulminanten  Schlagzeugwerken und seinen raffinierten Kompositionsmethoden erarbeiten die Schülerinnen und Schüler eigene Kompositionen, in denen sie nur rhythmische Klangerzeuger einsetzen: sie komponieren Rhythmus!

Das Instrumentarium reicht hier von den bekannten Perkussionsinstrumenten wie Trommeln, Pauken, Becken (etc.) bis hin zu Küchengeräten oder anderen Gegenständen des alltäglichen Gebrauchs, die rhythmisch oder klanglich für die Schülerinnen und Schüler interessant sind.

Aber nicht nur das rein Rhythmische steht im Vordergrund, sondern ebenso intensiv werden auch reine Klangstudien erstellt, in musikalische, auskomponierte Spannungsbögen gebracht und in klanglich-rhythmischen Miniaturen gestaltet.

So werden in der Unterrichtsarbeit im Laufe des Schuljahres und in der abschließenden Präsentation mehrere kurze und prägnante Arbeiten entstehen, welche die Ausbreitung und spannungsreiche Gestaltung von Klang und rhythmischen Strukturen zum Gegenstand haben – Musik, welche, wenn sie gelingt, die Sinne unmittelbar körperlich berühren wird.

-ekr 2009

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