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Die 7 Todsünden - Texte von Tuncer Yilmaz

Maßlosigkeit

 

Die Welt soll verblassen,

vor meines Aug´s Verlangen,

nichts und nichts kann mir entgehen,

Schaffen und Nichtschaffen ist letzteres mein vergehen.

 

Neid

 

Die Farbe Weiß will ich hassen,

sowie dein Leichentuch fassen.

 

 

Trägheit

 

Die Zeit,

stillstehend,

in meiner düster verlaunten Natur,

vergehen soll sie,

die Zeit,

besserer Zeiten wegen,

ein neuer Morgen kommt immer,

er kommt bestimmt,

doch ändert sich nichts,

alles bleibt, wie es ist,

düsterer Laune.

 

 

Habsucht

 

Fort, oh du schmerzend quälende Erde,

Raus, du mich betrogene leidige Welt,

Hinaus, du mich versklavendes, beherrschendes, gieriges Land.

 

 

 Zorn

 

Ach, welch starrer Sinn, Gottesschwur, die Menschen verblasst,

Ach, ich wäre so gern raus, ach könnt´ ich doch nur raus,

raus aus diesem Elend meiner Selbst.

 

 

Wollust

Menschen um Menschen um mich herum,

ob zu jung, ob zu alt, dahingestellt,

tiefbringt brausendes Blut meinen Körper hierin,

auf das leidiger Druck mich schellt,

dabei leiden will ich,

und Schmerzen zu fügen zugleich.

 

 

Hochmut

 

Blicket in die Ferne,

dem Himmel empor,

und erkennt die Wirklichkeit eurer selbst,

jene effusive Dummheit,

eurer,

artesischen Dummheit.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Info

 

 

Die Gedichte/ Prosadichtungen wurden in der Reihenfolge der Musikstücke aufgelistet. Bei der Verfassung der einzelnen Strophen wurde aufgrund des expressionistischen und experimentellen Charakters des Ambi-Projektes auf ein festes metrisches System verzichtet und bewusst umgangen. (Die Gestaltung sowie die Syntax der Gesamtüberschrift wurden noch nicht ausdifferenziert) Der Text müsste bei Bedarf noch formatiert werden(Schriftgröße, Schriftform), wobei die Versstruktur, Verseinrückungen, Kommata und Wortlaut nicht Veränderbar sind.

Tuncer Yilmaz

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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